Achterbahn "Crazy Mouse" kommt nicht zum Zeteler Markt

Als der Betreiber der Achterbahn "Crazy Mouse" am Samstag den Marktmeister der Gemeinde Zetel informierte, dass er den Zeteler Markt leider absagen muss, dachte man noch an einen Scherz. Leider war es nicht so. Die attraktive Familienachterbahn, die bereits im Vorfeld bei allen Werbemaßnahmen als Attraktion vorgestellt wurde, wird nicht nach Zetel reisen, sondern die Martinikirmes in Dinslaken beschicken. Und das, trotz eines bestehenden Vertrages, der bereits im Frühjahr geschlossen wurde. Der Betreiber begründet seine Absage, dass auf dieser Kirmes mehr zu verdienen sei. Er habe dort von der Absage einer anderen Achterbahn profitiert. Wenn solche Aktionen im Marktwesen Schule machen, ist es ganz schön traurig, so die Reaktionen aus dem Rathaus. Man plant langfristig eine Veranstaltung mit den Schaustellern und mit dem Marktausschuss, um eine ausgewogene Bebauung für alle Besucher hinzubekommen und dann wird man eine Woche vor der Veranstaltung derart enttäuscht. Es ist natürlich aufgrund der bestehenden Zeitknappheit kaum noch möglich, gleichwertigen Ersatz zu bekommen. Jetzt heißt es, viel Telefonieren, so Marktmeister Olaf Oetken. Problematisch ist nur, dass es sich beim Zeteler Markt um einen der letzten Märkte vor den Weihnachtsmärkten handelt und viele Schausteller ihre Planungen bereits abgeschlossen haben. Leider nehmen diese kurzfristigen Absagen in der letzten Zeit trotz festgesetzter Vertragsstrafen zu. Das ist nicht nur ein Zeteler Problem. Viele Märkte in der Größenordnung Zetels - auch in unserer Region - hatten in dieser Saison mit kurzfristigen Absagen zu kämpfen und mussten so ihre kompletten Planungen ändern. Schade ist nur, dass ein derartiges Verhalten oft auf alle Schausteller zurückfällt. Das ist natürlich nicht so. Viele Schausteller halten dem Zeteler Markt bereits seit Jahrzehnten die Treue. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Ehrungen für langjährige Beschickungen. Das sollte man nicht vergessen, so die Marktverwaltung.